Litte Cask Project Batch 9: Highland Single Malt meets Regent Finish
Heute befinden wir uns mal wieder auf einem speziellen Ausflug in die Welt der eigenkreierten Nachreifungen und begutachten das 9. Batch des Little Cask Projekt. Wer.mehr über das LCP erfahren möchte dem empfehle ich ihre Facebook-Präsenz und dieses Livestream-Interview mit Whisky Jason.
Sirko und Lukas, die beiden Köpfe hinter dem Projekt, verfeinern offizielle Whisky-Abfüllungen in kleinen Holzfässern, indem sie diese vor der Whisky-Lagerung mit einer anderen Spirituose geschmacklich vorbereiten. Bei der Auswahl der Finishes geben sie sich immer sehr viel Mühe und legen eine große Kreativität an den Tag. Dieses Mal kam mit dem Regent ein besonderer Rotwein ins Fass, bevor sich dort für die relative kurze Zeit von einer Woche ein Tullibardine (12yo First Fill Bourbon) ausbreiten durfte. Der Regent ist eine Rotwein-Rebsorte, die erst seit Mitte der 90er-Jahre auf dem Markt ist. Sie lässt intensive, rassige Weine mit einem intensiven Tanningepflecht entstehen. Die Fruchtaromen kommen hauptsächlich in Kirschen und Johannisbeeren zum Ausdruck.
Zu den Verkostungsnotizen:
Farbe: rötlich-kupfern
Nase: Rosinen, dunkle Früchte und Gewürzkuchen, dahinter Toffee und ein Anklang von Orangen. Der Alkohol von 54% macht sich in der Nase nicht bemerkbar, man hat eher den Eindruck einen Likör im Glas zu haben
Geschmack: Direkt macht sich eine ordentliche Eichenfracht bemerkbar, die Regent-Noten kommen feinsüßlich hervor und werden zunehmend intensiver. Der Malt füllt den Mundraum sehr gut aus, das ursprünglich zur Reifung des Tullibardine verwendete Bourbon Fass kann sich jedoch erst nach einiger Zeit bemerkbar machen, es bringt Anklänge von Vanille und eine leichte Klebstoffnote
Abgang: Lang und adstringierend, aber sehr ausgewogen zwischen Eiche und Frucht, das gefällt mir wirklich gut und ist genau mein Beuteschema!
Fazit: Trotz nur einer Woche Finish hat der Rotwein einen beeindruckenden Einfluss auf den Tullibardine gehabt und gibt ihm ein sehr ausgewogenes Bouquet. Ein gelungenes Werk vom LCP und Grund genug ein weiteres Batch unter die Lupe zu nehmen. Mehr dazu bereits am Donnerstag!