Scotch Whisky Association – Nur eine unnötige Bremse in der Whiskywelt?
Mal wieder neue Regeln.
Zugunsten der Whisky-Liebhaber. Oder etwa nicht?
Gehen die neuen Regeln der Scotch Whisky Association (SWA, hier findest Du die Meldung), wonach noch andere verschiedene Fässer als die bisherigen zur Reifung von Whisky erlaubt sind, etwa nicht weit genug?
Sollte man nicht gänzlich dem Endkunden überlassen, was er trinken möchte oder eben nicht?
Dies hätte doch extreme Vorteile:
- Freie Wahl für den Kunden
- Viele Produktionsalternativen für die Destillerien
- Verwertungsmöglichkeiten für die verschiedensten Arten von Fässern
Aber HALT!
Ließe man den Destillerien völlig freien Lauf, würden Sie dies nicht auch missbrau(ch)en? Was könnte passieren?
- Verwendung billigster Fässer zur Ertragsoptimierung
- Extreme Beeinflussung des Whiskygeschmacks durch abstruse Vornutzung (bspw. „Ölsardinen im Fass“)
- Überlagerung schlechter und billiger Produktionsweisen durch zu starken Fasseinfluss
- Überforderung der Kunden ob der Anzahl möglicher Whisky-Alternativen
- Zusammenfassend: Sinkendes Ansehen des weltberühmten Scotch Whiskys
Genau dies hat sich die SWA auf die Fahnen geschrieben. Das Ansehen des schottischen Whiskys hochzuhalten. Dafür werden sogar abstruse Prozesse gegen schwäbische Regional-Brennereien geführt.
Doch haben die Destillerien nicht selbst den allerstärksten Drang, das Ansehen ihrer Produkte und ihrer Branche hochzuhalten?
ICH BEHAUPTE JA!
Dafür bedarf es keiner regulatorischen Verbände.
Doch gibt es auch Gründe, die für ein paar gemeinsame Regeln sprechen:
- Handelsregeln zu vereinfachen, um Whisky überall verfügbar zu machen (Brexit lässt grüßen!)
- Den maßvollen Genuss von Alkohol zu fördern und Missbrauch zu verhindern
- Einen Mindestrahmen zu setzen, was bspw. Transparenz, Alter oder Alkoholstärke angeht
All diese wichtigen Ziele werden jedoch nicht durch Regeln gestört, die die Kreativität der Destillerien bei Reifung von Whisky beschneiden!
Wozu braucht es also dann noch solche Regeln?
FUN FACT: Eine Reifung im Ex-Cider-Fass ist übrigens auch nach den neuen Regeln nicht erlaubt, und zwar nur deshalb, weil die Fassreifung beim Cider nicht zu traditionellen Herstellung gehört.
Muss man das verstehen?
ICH BEHAUPTE NEIN!
Machen wir uns unsere eigenen Regeln!
Ich lege zum Beispiel Fokus auf Islay- sowie Cask-Strength-Whiskys.
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Chì mi thu a dh ’aithghearr!
Chris von thepotstill.de
P.S.: Regeln sind wichtig, aber natürlich nur in Maßen! Wähle daher Deine eigenen Regeln kurz und knapp!